Jüngst durften wir als TC BW Neuss über einen beeindruckenden Heimsieg gegen BW Berlin jubeln. Doch die Tage zuvor waren alles andere als ruhig für uns.
Aktuell steuern wir in der 2. Tennis-Bundesliga klar auf die unmittelbare Rückkehr in die erste Liga zu. Ein Schlüsselfaktor dafür ist unsere personelle Stabilität, die sich in starkem Kontrast zu den Herausforderungen des letzten Jahres zeigt. Damals sorgten zahlreiche kurzfristige Absagen für große Unruhe und führten letztlich zu unserem Abstieg. Doch im Heimspiel gegen TC BW Berlin konnten wir mit einem souveränen 7:2-Sieg einen weiteren Schritt in Richtung Meisterschaft machen.
Am Tag vor dem Spiel jedoch erlebten wir unerwartete Hektik. Teammanager Clinton Thomson und Teamchef Marius Zay, waren zunächst optimistisch, dass wir unseren Kader vollständig zusammenhaben würden und nur noch die Spieler am Flughafen abholen müssten. Doch dann erhielten die Jungs die Nachricht aus Mailand, dass die beiden Italiener Giovanni Oradini und Giovanni Fonio ihren Flug gestrichen bekommen hatten. Da kein Ersatzflug verfügbar war, beschlossen sie kurzerhand, sich mit einem Mietwagen auf den Weg nach Neuss zu machen. Gegen 4 Uhr morgens checkten sie schließlich im Dorint Hotel ein.
Die Herausforderungen endeten jedoch nicht dort: Auch der Flug unseres französischen Spielers Antoine Hoang fiel aus. Er mußte einen Zug nach Paris nehmen und reiste von dort weiter nach Brüssel. Clinton und Marius machten sich mitten in der Nacht auf, um ihn abzuholen. Ironischerweise hatte unser spanischer Spieler Raul Brancaccio von Valencia nur mit einer Verspätung zu kämpfen, was im Vergleich zu den anderen Vorfällen fast wie eine Petitessen wirkte.
Trotz dieser unerwarteten Schwierigkeiten zeigte sich das positive Teamgefüge bei uns Neussern. Die betroffenen Spieler ließen sich nicht aus der Ruhe bringen und gewannen ihre Einzelspiele souverän. Die Gäste aus Berlin traten zwar ohne ihre stärksten Spieler an, jedoch hatten wir an den vorderen Positionen unsere eigenen Herausforderungen. Clement Tabur und Javier Barranco Cosano mussten beide knappe und unerwartete Niederlagen hinnehmen. „Das war nicht im Plan, denn im Titelkampf sind auch die Matchpunkte entscheidend“, so Clinton. Positiv hervorzuheben war jedoch das Debüt unseres Spaniers Miguel Damas, der einen starken Eindruck hinterließ.
Nach der Unterbrechung lieferten zudem unsere Doppel eine beeindruckende Leistung ab und sicherten uns den Gesamtsieg. Insgesamt lässt sich sagen: Trotz aller Herausforderungen sind wir als Tennis Ewige Liebe BW Neuss auf einem vielversprechenden Weg – und die Vorfreude auf die kommenden Spiele wächst!